Reisetipps: Emily in Madrid

Sues Tochter Emily studiert seit letztem Jahr in Madrid.

Für SoSUE hat sie ein paar Empfehlungen aufgeschrieben, für alle, die Lust auf einen Städtetrip in die spanische Hauptstadt haben. Euch erwartet eine bunte Gastro-Szene, viele Sehenswürdigkeiten und tolle Shopping-Möglichkeiten. Alle Empfehlungen jetzt lesen!

Von Emily Giers


 

Als ich hier auf dem SoSUE-Blog den Artikel meiner Mutter Sue über meine neue Heimatstadt Madrid las, hatte ich das Bedürfnis, die spanische Hauptstadt aus meiner Perspektive zu beschreiben. Im letzten September bin ich in Madrid angekommen, um mein Studium zu beginnen. Die Stadt empfing mich mit offenen Armen und sommerlichen Temperaturen. Meine Sorgen, die ich vorher hatte, waren unbegründet: Ob mir das ständige gute Wetter auf die Dauer zu sehr verwöhnt, die Essenszeiten zu spät sind und meine Kleidung nicht zu winterlich sei. Meine Gedanken waren unbegründet. Jetzt, acht Monate später, fühle ich mich als Hamburgerin hier sehr wohl.

Madrid ist für viele Dinge bekannt, aber in Spanien steht es an erster Stelle für seine vielfältige Gastrokultur. Ich könnte fünf Jahre lang hier leben und jeden Abend ein neues Restaurant ausprobieren. Ein Unterschied wie Tag und Nacht zu Hamburg, wo ich mich immer wieder im selben Lieblingsitaliener um die Ecke wiederfinde.

Los 33

Mein absolutes Lieblingsrestaurant habe ich gleich am Anfang entdeckt. Das im Stadtteil Justicia gelegene Los 33. Hier kann man sehr gut Fleisch und kleine Tapas essen und das bei einer Stimmung, die ich mit fast keinem Ort vergleichen kann. Keine Sekunde habe ich das Gefühl, eine Fremde zu sein, hier fühlt sich jeder wie ein waschechter „Madrileño“, der sich nach der Arbeit mit seinen Freunden auf einen Drink trifft. Tipp: Schnell vor der Anreise reservieren, weil es meistens zwei Monate im Voraus ausgebucht ist, die Chance, im vorderen Bereich des Restaurants einen Tisch spontan zu ergattern, gibt es allerdings immer. Auf jeden Fall ausprobieren!

Gerne treffe ich mich mit Freunden im Sushita Le Club. Mit seinem stylishen Design dient es auch gerne mal als Fototapete. Das Sushi ist zwar nicht auf Henssler-Level, dafür aber um einiges günstiger als beim Promi-Koch in Hamburg. Für Sushi-Lover, die breit sind mehr für asiatisches Essen zu bezahlen, kann ich Sushi99, Hotaru und die allgemein bekannte Kette Zuma empfehlen.

Die Küche bei Aüakt ist ein Mix aus mexikanischem und libanesischem Essen. Wer Gemüse mag, wird mit vielen Variationen überrascht. Hier ist für jeden etwas dabei und obwohl das Restaurant sehr luxuriös und stylisch eingerichtet ist, sind die Preise fair. Das Publikum ist international und die Musik trägt zum coolen Vibe bei. Außerdem gibt es eine Bar, an die sich der Gast auch nur für einen Drink setzen kann.

Aarde

Wenn ich Besuch von meiner Mutter bekomme, reserviere ich auch gerne in Restaurants, die einem Studentenverdienst nicht ganz entsprechen. Dann gehen wir ins Aarde, hier kann man supernett drinnen wie draußen speisen. Das Essen ist immer gut und die Küche hat für jeden etwas parat. Wer Lust auf italienische Gerichte hat, dem empfehle ich das Numa Pompilio. Erstaunlicherweise gibt es in Madrid wenige Restaurants, wo man nett draußen sitzen kann, aber im Numa ist im hinteren Bereich eine wunderschöne Terrasse, auf der ich mich sehr wohl fühle - wie in einem kleinen Dorf in Italien. Der Service ist super und einem spontanen Besuch steht nichts entgegen.

Edition Hotel: Bar & Rooftop

Für einen Drink vor oder nach dem Essen empfehle ich die Bar im Edition Hotel. Im Sommer ist das Roof Top des Hotels angesagt. Das Design und die Atmosphäre sind so cool, die Drinks sind superlecker und abends legt hier ein DJ auf. Für mich der hippste Ort in ganz Madrid.

Roots Lamarca

Als Studentin habe ich unzählige Cafés ausprobiert, weil ich nach dem perfekten Kaffee gesucht habe, und manchmal auch nach einer guten Arbeitsatmosphäre. Den besten Kaffee habe ich im Hanso Cafe genossen, dort gibt es auch einen Brunch und einen langen Tisch, an dem ich arbeiten kann. Das Café befindet sich im Herzen von Malasaña und wer ein großer Kaffeefan ist, sollte es unbedingt besuchen. Natürlich gibt es viele andere Cafés, zu denen es mich gerne hin und wieder verschlägt, wie zum Beispiel: East Crema Coffee, Golda Café oder Osom, die beiden Letzteren eignen sich auch sehr gut zum Brunchen. Wirklich erwähnenswert ist Naji Specialty Coffee, der Besitzer steht selbst hinter der Kaffeemaschine und verkauft dort seine eigene Kreation, für der er schon in der Financial Times lobend erwähnt wurde. Sein Pistachio-Latte hat meine Liebe zu Pistazien neu geweckt. Das Café ist noch ein echter Geheimtipp und der Latte ist wirklich der Beste, den ich je getrunken habe. Ein weiterer Liebling von mir ist das Roots Lamarca. Hier gibt es nicht nur gesundes Essen, sondern das Café geht auch über in einen Wellness-Concept-Store, in dem ich alles finde, was neu, hip und sportlich ist, inklusive einer „Wellbar“. 

Wow Concept Store 

Ein weiterer Ort zum Bummeln ist der WOW Concept Store. Dort gibt es wirklich etwas zu sehen, weil ständig umdekoriert wird. Ein Besuch lohnt sich immer wieder. Der Laden führt viele coole Marken, beispielsweise Ganni, Rotate oder Nanushka. Es gibt ein Skincare Floor, ein Tech Floor mit allem, was hip in der Zukunft sein soll und ein Interior Floor, mit großer Vitra-Fläche. Oben auf dem Rooftop oder im Restaurant werden viele köstliche Snacks serviert. Wer gerne Vintage shoppt, ist in Malasaña bestens aufgehoben, dort findet man an jeder Ecke einen anderen Store, der Vintage Levi’s anbietet. In Justicia und Salamanca sind die üblichen Läden und auch kleinere Boutiquen, die ich schon von meinen vergangenen Spanien Besuchen her kenne. 

Außer Shopping bietet Madrid noch unzählige Aktivitäten an. Ein Spaziergang durch den Retiro Park ist immer wunderschön und auch der Botanische Garten ist wunderschön. Der Königspalast ist ein Abstecher wert und das Goldene Dreieck mit dem Museum Prado, Thyssen und La Reina Sofia ist ein Muss.

Ein Real Madrid Spiel im Stadion Santiago Bernabeu sollte man nicht verpassen. Es ist definitiv aufregend. Der Verein ist eine Legende und fast heilig. Interessant: Eine Tour durch das Real-Madrid-Museum ist nicht nur für Fußballfans spannend.

Hipodromo

Eine neue Erfahrung ist für mich Pferderennen. An fast jedem Sonntag im Sommer finden im “Hipodromo“ vormittags Rennen statt. Wer Lust hat, kann auch eine kleine Wette machen. Außerdem gibt es überall Foodtrucks und man befindet sich auf einer superschönen Anlage, nur 20 Minuten vom Zentrum entfernt. Ein Erlebnis, das ich jedem empfehlen möchte. Es macht Spaß, mit einer Gruppe dorthin zu gehen und den Sonntag dort zu verbringen. 

 

Ich hoffe sehr, euch gefällt Madrid genauso wie mir!

Eure Ems

 


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  • danke für die tollen Reisetipps - haben mir alle gut gefallen und kommen auf meine Bucket Liste.




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