Schokolade: Nasch-Art

 

Kristiane Kegelmann kreiert Kunst zum Vernaschen

Wenn Leute Kristiane Kegelmanns Skulpturen aufessen, ist die Künstlerin nicht beleidigt. Im Gegenteil. Oft wählt die Bildhauerin absichtlich Materialien, „die im Körper weiterarbeiten. Erst das ist für mich das vollendete Werk“. Aus ihrer „Eat Art“ entwickelte sich Pars Pralinen, eine nachhaltige Schokoladenmanufaktur in Berlin-Kreuzberg. „Wir sind zu viert, alles Frauen“, sagt Kegelmann, die unter anderem bei dem traditionsreichen Wiener Hofzuckerbäcker Demel arbeitete. Nach Feierabend experimentierte sie in der Werkstatt der Konditorei. „Es war alles noch genieß- bar, aber abstrakter, architektonisch interessant angeordnet. Ich wollte weg vom Organischen, weg vom Runden der klassischen Patisserie.“

„Schokolade ist bildhauerisch gesehen ein sehr dankbares Material. Man kann sie formen, gießen, färben.“ Die Hauptzutat ihrer Pralinen, Kuvertüre, bezieht die Ausnahmekonditorin von Holger In’t Veld. „Ein echter Schokoladen-Nerd. Der kriegt Bohnen, von denen man nur träumen kann. Was da für Nuancen herauskommen! Sie schmecken immer wieder anders. Und natürlich zahlen wir unseren Kakaobauern faire Löhne.“ Bei kleinen Exklusivauflagen – einmal ließ Louis Vuitton gigantische Pralinenschachteln anfertigen – werden die Schachteln gelasert. „Da können wir auch individuelle Gravuren oder Texte einarbeiten.“ Ob die Künstlerin denn abends in eine ehrliche Stulle beiße? „Ich esse gern herzhaft. Aber unsere Pralinen natürlich auch, sie sind nicht so süß. Es geht um das Geschmackserleben.“

Mehr Informationen auf parspralinen.com

 

Der Artikel stammt aus dem Working Woman Magazin von EMOTION. Mehr spannende Jobgeschichten und Tipps findet ihr in der aktuellen Ausgabe. Jetzt am Kiosk oder hier gleich online bestellen.  PS: Sue ist auch im Heft und erzählt die SoSUE Geschichte. Viel Spaß!

 


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