Monochrome Monday: Camouflage

Schöner kann die Woche nicht starten als mit dem Monochrome Monday. Hier findet ihr jeden Montag einen Lieblingslook von mir - Ton in Ton. Wie wir darauf gekommen sind? Ganz einfach: Montags brauchen die Style-Gene immer etwas länger um in Fahrt zu kommen - im Komplett-Look einer Farbe starten wir entspannter und mit Konzept in die Woche.


Das Wetter passt zu Camouflage. Es ist grau und die Blätter sind oliv-braun gefärbt. Ich ziehe also meine eigens hierfür erstandene Cargo Pants von Zara, unsere neue SoSue Bluse Antonia in Oliv und ein Camou-Hemd als Jacke gestylt an. Los geht’s in den kalt-grauen Novembertag für unsere Monochrome Monday – Look.

Eigentlich habe ich Camouflage Prints in der Mode nie gemocht und bin immer noch im Zwiespalt mit mir ob das wirklich so cool ist. Dieser immer wiederkehrende Trend in der Mode, bekannt aus der veralteten Mimikry-militärischen Uniform ist sehr maskulin und im schnöden Stadtbild deutlich auffälliger mangels passender Naturkulisse. Was aber ist die Faszination in der Mode dieses kriegerische Muster immer wieder eine neue Optik einzuhauchen und zum Trend zu erklären? Da muss doch mehr dahinter stecken, als die Suche nach Profit, Strategie und Trend. Ist es nicht paradox, dass wir uns freiwillig in die Kluft des Krieges hüllen?

Ich denke mal, dass es nicht die Sehnsucht nach einem Kriegsschauplatz ist. Obwohl man den täglichen Überlebenskampf durchaus so betrachten könnte. Vielleicht haben wir alle eine verklärte – ja fast ambivalente Sichtweise auf die Camouflage-Mode und auf das Spannungs-Schlachtfeld der Symbole?

Gewiss, in den 60/70igern galten ausgediente Camou-Jacken und Militär Parker als pazifistisches Statement und Aufbegehren gegen das Establishment. Heute handelt es sich um die Kopie von der Kopie und es bleibt für mich ein ambivalenter Print. Ehrlich gesagt, hatte ich auch nichts davon in meinem Schrank, bis mir die beiden Teile neulich mal in die Hände vielen und ich einfach auf der Suche nach neuen Themen für den Monochrome Monday ohne groß nachzudenken, beherzt zugriff. Den Daunen-Mantel habe ich mir sogar von einer Kundin geliehen, die gerade bei unserem Sale vorbei kam. Einmal von Kopf bis Fuß in diesen Print gekleidet suchte ich sofort die Nähe zum Blätterwerk und stiefelte in einen Vorgarten. Es ist, als wollte ich sofort unscheinbar in Deckung gehen. Aber vor was will ich mich eigentlich tarnen? Und warum? Einmal auf die Straße getreten fühle ich mich vice versa; Exponiert und zum „Anstarren“ freigegeben. Yassi und ich suchten noch eine Weile nach dem passenden Hintergrund – wirklich zufrieden waren wir nicht. Lag es am Thema, am Wetter oder der Stimmung (die eigentlich gut war)? Es war ein Versuch wert.

Make Love – not war und Stay tuned – Eure SoSue

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