Second Hand Shopping Guide - Hamburg

Es ist März 2021 und somit jährt sich der Tag, an dem in Deutschland der Lockdown beschlossen wurde und mit ihm massive Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Ein Jahr voller Ups and Downs, Beschließen und Lockern von Maßnahmen, Beschränkungen und das Aufheben dieser. Die Auswirkungen des Virus betreffen manche mehr und andere weniger, aber feststeht: Einige Branchen hat es besonders hart betroffen, darunter natürlich auch der Einzelhandel. Es ist also besonders wichtig, lokale Geschäfte durch Click & Collect jetzt schon zu unterstützen und dann wieder fleißig zu besuchen, wenn die aktuellen Regelungen es zulassen. Gleichzeitig gilt es darauf zu achten, durch die anhaltende Corona-Langeweile nicht in einen regelrechten Kaufwahn zu verfallen. Damit tun wir der Wirtschaft langfristig nicht gut und unserer Umwelt schaden wir noch mehr, als ohnehin schon. Schon im Intro meines Berlin Second-Hand-Guides darum, wie sich Liebe zur Mode & Kaufinteresse, mit dem Wunsch nach einem konsequenten, nachhaltigen Lebensstil vereinbaren lassen. Teil der Lösung ist es, Kaufentscheidungen überlegt zu treffen und lieber auf nachhaltige Qualität als auf trendorientierte Quantität zu setzen.  Gleichzeitig sollten wir Kleidungsstücken, die wird selbst nicht mehr tragen, ein weitere Verwertung ermöglichen. Second-Hand-Shopping macht nicht nur das möglich, sondern lässt uns umgekehrt auch neue bzw. alte Schätze finden, die kein Conceptstore der Welt so bieten kann. Nachdem wir Berlin schon nach den heißesten Locations abgeklappert haben, ist heute Hamburg dran, damit auch unsere Leserinnen im Norden getreu dem Motto #SupportYourLocals bald wieder Vintageschätze in der Hansestadt ergattern können. Los geht’s!

 

1.   Der Sportler: HotDogs

Das Karoviertel und vor allem die berüchtigte Marktstraße sind unter echten Vintageliebhabern in ganz Deutschland berühmt-berüchtigt. Auch HotDogs ist hier seit den 90ern angesiedelt und passend dazu finden sich hier bis zu 90 Jahre alte Kleidungsstücke. Die große Auswahl an originalverpackten Teilen lässt Sammlerherzen höherschlagen, gleichzeitig gibt es viele sportliche, stylische Second-Hand-Teile, die alle eins verbindet: Ihr hervorragender Zustand. Der Besitzer Noah nimmt nur sehr gut erhaltene Teile in sein Sortiment auf und ist immer für einen nett Schnack zu haben.

2.   Der Gemütliche: Klamottensen

Wie schon der Name verrät, liegt dieser schöne Vintageladen mitten im hippen Ottensen. Bei Klamottensen habe ich schon die ein oder andere schöne Ledertasche ergattert, aber auch Schuhliebhaber kommen hier auf ihren Kosten. Was den Shoppingausflug zu Klamottensen so gemütlich macht? Das dazugehörige Angebot an frischem Kaffee, Waffeln und Kuchen.

3.   Der Bunte: Vintage Revival

Wer in unserem Berlin Second-Hand-Guide schon auf Vintage Revival aufmerksam geworden ist, kann sich freuen, dass die Schwester des Berliners auf dem Schulterblatt wohnt. Hier sind alle Teile nach Farben sortiert, was mir persönlich unglaublich viel Zeit spart, da ich einige Farben kategorisch eher aus meinem Schrank ausschließe und diese bei meiner Tour somit einfach auslassen kann. Außerdem reiht sich Vintage Revival nicht in die Vielzahl der Second-Hand-Läden ein, wo die Teile einem manchmal fast teurer als der Neupreis vorkommen. Hier lassen sich Sachen in gutem Zustand wirklich preiswert schießen!

 

4.   Der Kreative: Die Bergmanns

Die Bergmanns befindet sich im Schrammsweg in Eppendorf und lässt die Herzen von Designliebhabern höher schlagen. Hier kauft man neben Mode auch Kunst, wie bspw. handgefertigte Tonobjekte oder Zeichnungen. Im Vordergrund steht aber natürlich die Klamotte und auch dort steht das Familienunternehmen der Konkurrenz in nichts nach. Die Bergmanns verkauft ausgewählte, edle Designer Second-Hand-Sachen. Eine gute Adresse um das gewisse Etwas für die eigene Garderobe zu ergattern!

 

 5.   Der Superstar: Secondella

Treuen SoSue Leser*innen sollte Secondella schon länger ein Begriff sein. Hier geht Sue nämlich regelmäßig auf Schatzsuche – zu Recht. Gäbe es den Himmel für Second-Hand-Liebhaber, sie würden bei Secondella landen. Der großzügige Store in der Hamburger Innenstadt hat so einige Trümpfe in der Hinterhand: Von Isabelle Marant bis Acne, von Stella McCartney bis The Row. Hier wird jede*r fündig (und im Zweifel arm), das Shoppingerlebnis bei Secondella hat wenig mit Wühlerei durch Berge von Klamotten zu tun, die in den 80ern das letzte Mal gewaschen wurden, viel mehr gleicht es einem exklusiven Concept-Store-Besuch. Worauf man beim Shoppen von Luxus-Klassikern achten sollte? Erklärt Sue euch hier!

 

 6.   Der Allrounder: Second Schanze

Wie der Name schon sagt kriegen bei Second Schanze Kleidungsstücke in der Schanze eine neue Chance. So gut wie das Wortspiel ist in etwa auch das Sortiment. Second Schanze ist ein Allrounder, der gemütliche Laden auf der Weidenallee lädt zum Stöbern ein und bietet eine besondere Auswahl für jeden Anlass. Von Gürteln über Taschen, bis hin zu Schmuck ist hier alles zu finden, was es benötigt um ein Outfit abzurunden. 

 

7.   Der Exklusive: Wechselstube

Eppendorfer kennen den inhabergeführten Second-Hand-Laden „Wechselstube“ auf dem Eppendorfer Weg seit Jahren. Besitzerin Carina Hoffmann kleidet ihre Schaufensterpuppen mehrmals wöchentlich um – gezwungenermaßen, da die Teile hier in der Regel sehr schnell über die Ladentheke gehen. Häufig sind Sachen von schon reserviert (oder sogar doppelt reserviert!!), nicht zuletzt wegen des stimmenden Preisleistungsverhältnisses. In der Wechselstube finde ich sich feine Pradakleider und coole Acnepullis zu fairen Preisen. Also: Schnell sein – es lohnt sich!

 

8.   Der Klassiker: Pick N Weight

Auch in Hamburg gibt es mittlerweile den absoluten Evergreen unter den Berliner Second-Hand-Läden: Picknweight. In dem zweistöckigen Geschäft am grünen Jäger gibt traditionell das Gewicht Auskunft über den Preis. Waagen im ganzen Laden und verschiedene Farbkategorien je nach Label definieren die jeweiligen Preise. Wie auch bei den Schwesterstores gilt: Ordentlich Zeit mitbringen, die Läden sind riesig und zu den wahren Schätzen muss man sich ein wenig durchwühlen. Hier finden sich vor allem Klassiker, wie das Hawaii Hemd für den nächsten Urlaub oder die eine gute Levis Jeans, die jede*r im Schrank braucht!

 

  


Über die Autorin:
Hi, ich bin Lea, eure neue SoSue Korrespondentin aus Berlin. Ich studiere hier Medienwissenschaften im Master und liebe die Hauptstadt dafür, dass sie alle meine Interesse vereint: Politik, Kunst und Mode! Am liebsten jogge ich Samstags durch den Tiergarten und lasse mich danach mit einem guten Buch zum Frühstück im Literaturcafe nieder. Die restliche Tagesplanung übernimmt Berlin gerne selbst für einen, man muss sich nur treiben lassen. Und das ist das herrliche hier: Alles kann, nichts muss! Ich freue mich, euch mitzunehmen. Los geht’s! Instagram: leasophiexyz

 


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