Liebe Dr. Susanne von Schmiedeberg, unsere Haut wird ständig vor neue Herausforderungen gestellt: Umweltbelastungen, UVA und UVB-Strahlen, Homeoffice mit Heizungsluft und jetzt Sauerstoffmangel unter der Mundschutzmaske. Wie können wir unserer Haut jetzt helfen?
In diesen Zeiten ist es ganz besonders wichtig gut zu unserer Haut zu sein. Damit meine ich, ein besonderes Augenmerk auf die tägliche Pflege der Haut zu legen. Denn je besser der Zustand unserer Haut ist, desto unempfindlicher reagiert sie auf die von dir genannten "Herausforderungen". Gerade das für uns ungewöhnliche tragen einer Maske vor dem Gesicht und dem damit verbundenen feuchteren Milieu (Stichwort "Atemsauna") um Mund und Nase, bietet leider ein wunderbares Umfeld für Keime. Wichtige Tips sind hier: Die tägliche Pflegeroutine besonders konsequent durchzuführen.
-Serum (um die fehlende Feuchtigkeit zurückzugeben)
-Creme ( um die Hautschutzbarriere zu stärken)
-Hände nicht ins Gesicht - banal aber hilft ungemein sich ganz bewusst nicht mit den Händen ins Gesicht zu fassen
-Tragepausen der Maske (z.B. zu Hause oder allein im eigenen Auto)
-Masken mehrfach täglich wechseln
Was sind die größten Faktoren der Hautalterung?
Die Verzuckerung unserer Kollagenfasern, die UV-Strahlung, Rauchen, Alkohol, Hormone, Schlafmangel, Umweltfaktoren, schlechter Livestyle im Allgemeinen.
Es gibt so viele verschiedene Philosophien, Meinungen und Richtungen gegen den Prozess der Hautalterung: Die einen schwören auf Vitamin C, A und Retinol, die anderen auf Stammzellen oder hochkonzentrierte Pflanzenextrakte. Wie finden wir das für uns beste Anti-Age Produkt?
Oh das ist natürlich sehr individuell! Aber es gibt sicherlich Beauty Wirkstoffe, die einfach unschlagbar sind und die auch in Studien nachgewiesene Wirkung zeigen. Hierzu zählen (alt)bewährte Wirkstoffe wie Retinol oder auch Vitamin C, die sich u.a.vorteilhaft auf die Kollagenneubildung und die Zellerneuerung der Haut auswirken. Für mich persönlich sind bei der Auswahl eines Anti-Aging-Produktes 4 Kriterien extrem wichtig, die ich auch in die Entwicklung
meiner Pflegeserie habe einfließen lassen:
1.Das ich verstehe was der enthaltene Wirkstoff in einer Creme/Serum für meine Haut tun soll. Mir muss sofort verständlich sein wie und warum ein Wirkstoff eines Pflege-Produktes gegen die "Zeichen der Zeit" wirkt. Studien oder Belege, dass der Wirkstoff wirklich was kann, sollten vorhanden bzw. ganz einfach zu googeln sein.
2. Es sollten KEINE kritischen Stoffe in meiner Ant-Aging Pflege enthalten sein, wie z.B Silikone, Mineralöle, Parabene, Paraffine etc.
3. Die Textur muss für mich passen-meine Haut soll sich super gut anfühlen und ich liebe es, wenn ich auf verschiedene Texturen einer Pflegeseri zurückgreifen kann. Also im Sommer bei Hitze eine leichtere Textur zu wählen, im Winter etwas reichhaltigere Creme. So kann man die Haut immer flexibel je nach Bedarf pflegen.
4. Nachhaltigkeit! Sowohl das Produkt selbst sollte möglichst wenig "Fussabdruck" auf unserem Planeten Erde hinterlassen (z.B.Glastiegel, kein Mikroplastik, vegan etc.), aber auch nachhaltige Anti-Aging Wirkung! Damit meine ich, dass ich auch bemerken will, dass ein Produkt meine Haut deutlich verbessert, das das Aging sich verlangsamt, sich weniger Unreinheiten zeigen, die Haut einen Glow bekommt etc.p.p.
Ist Anti-Aging nicht auch immer ganzheitlich zu sehen? Wie bist Du auf die Entdeckung gekommen, dass Zucker den Hautalterungsprozess beschleunigt? Und was bewirkt der Wunderwirkstoff L-Carnosine?
Doch Sue, es ist immer das Gesamtpaket was stimmen muss. Es sind immer mehrere Faktoren die Einfluss nehmen auf verschiedene Dinge. So ist das auch mit der Schönheit und unserer Ernährung.
Ganz konkret läuft das so: du isst Brot, Nudeln, Kartoffeln, Reis, trinkst Wein , Softdrinks, futterst Süßigkeiten etc. In deinem Darm werden diese Kohlenhydrate in einzelne Glucosemoleküle aufgespalten und über die Darmwand in deine Blutbahn aufgenommen. Wenn der Blutzucker ansteigt wird die Bauchspeicheldrüse veranlasst Insulin auszuschütten, um den hohen Blutzucker wieder in ein Normniveau zu bringen. Hier beginnt schon die Berg und Talfahrt - sowohl des Insulins, als auch des Blutzuckers!
Je nachdem wie hoch der Blutzucker angestiegen, wie gross also die Zucker/Glucose Mahlzeit war, dauert es einige Zeit bis das Insulin den Zucker aus dem Blut in die Zellen "geschafft" hat. In dieser Zeit kann der Zucker schalten und walten wie er möchte und unheilvolle Dinge treiben. Er verbindet sich u.a. mit Proteinen. Auch an der Haut! Dieser Fakt war lange nicht geklärt. Die Medizin hat sich eher mit dem Inneren des Körpers beschäftigt!
Aber ich bin explizit dieser Frage nachgegangen: Was macht der Zucker im Blut eigentlich mit der Haut? Denn der Zucker im Blut kommt selbstverständlich auch an bis an die Haut! In den letzen 2-3 Jahren habe ich viele neue Studien dazu gelesen und inzwischen weiss man auch viel mehr, was der Zucker an der Haut so anrichtet. Konkret verbindet sich das Zuckerglucosemolekül mit den Kollagenfasern unserer Haut. Und zwar ganz spezifisch mit den Collagen Typ I Fasern -dem Hauptstützgerüst unserer Haut! Dadurch entstehen sogenannte A.G E´s (advanced glycation endproducts). Diese Bezeichnung der unheilvollen Zucker-Kollagen Verbindung ist witzigerweise auch deren Ergebnis! Die "Ages" lassen unsere Kollagenfasern versteifen, brüchig und unelastisch werden. Die A.G.E.s lassen unsere Kollagenfasern altern. Unsere Haut altert! Je mehr Zucker im Blut desto mehr AGE´s in der Haut. Aber! Auch wenn wir keinen Krümel Zucker/Kohlenhydrate zu uns nehmen, stellt unser eigener Stoffwechsel zur Aufrechterhaltung unseres Blutzuckerspiegels immer selbst Zucker her. D.h. wir haben immer circa 1 Teelöffel Zucker in unserem Blut - und damit quasi eine Basisverzuckerung und A.G.E.Bildung.
Und es gibt genau nur eine Substanz die mir bekannt ist, die diese Verzuckerung und damit die Alterung unserer Haut so potent verhindern kann. Und das ist das L-Carnosine! Bisher hatte es fast ausschließlich einen Markt in Kapselform/Supplement. Keiner hat es in dieser Form (liposomal verkapselt) und einer optimalen Dosierung in eine Pflegecreme gebracht.
Das L-Carnosine ist eine völlig natürliche Substanz! Es besteht aus nur 2 Aminosäuren -gehört also in die Klasse der Dipeptide. Wir stellen es selbst in unserem Körper her, insbesondere befindet es sich in unserer Muskulatur. Aber jetzt kommt eine wichtige Information. Im Kindesalter haben wir hohe eigene Carnosine-Spiegel aber schon mit 30 Jahren sinkt dieser körpereigene Spiegel um 70% ab!! Ab dem Zeitpunkt haben wir keinen eigenen Schutz mehr vor der Alterung, Verzuckerung und A.G.E Bildung. Die Hautalterung nimmt ihren Lauf. Das ist doch nicht akzeptabel. Das L-Carnosine ist extrem potent- und das zeigen auch Studien - LCarnoskne kann die Zuckermoleküle "abfangen", so können diese sich nicht mit den Proteinen verbinden bzw. sich nicht an unsere Kollagenfasern heften. Somit ist ein Hauptfaktor der Hautalterung, nämlich die Verzuckerung quasi "bgebremst" bzw.abgepuffert! Es gibt auch eine Studie die diese extrem potente "Anti-Verzuckerungswirkung" des L-Carnosines in einer Cremeformulierung nachgewiesen hat.
Wie schaffen wir – und zwar wirklich mal realistisch gesehen – ein Leben ohne Zucker? Ohne das Glas Rotwein am Abend oder eine
Scheibe Brot am Morgen? Wie durchbrechen wir festgefahrene Muster und drücken auf Reset?
Wenn du nach realistischen eigenen Zielen fragst, ist für mich persönlich eine zentrale Frage entscheidend die sich jeder selbst stellen solllte:
Was will ich für mich persönlich? Was bin ich bereit zu tun, um möglichst lanfe gesund und munter älter zu werden; um körperlich und geistig lange fit zu sein und auch eine strahlend schöne und feste Haut zu behalten.
Bei mir war das so, dass ich erst über die Beschäftigung mit dem Thema Gesundheit, Ernährung, Schönheit von innen und außen und dem zusammentragen der Erkenntnisse zu diesen Themen in einem Buch ("Zum Jungbleiben ist es nie zu spät", SüdwestVerlag) auf die Idee zur Entwicklung der Pflegeserie gekommen bin. Da lagen viele Jahre dazwischen. Sehr wichtige Jahre, die in die Entwicklung der Pflegeserie eingeflossen sind.
Weisst du -ich sehe das einfach nicht als so extrem lebensverändernd. Es ist einfach eine Frage der Haltung, deiner persönlichen Einstellung und nicht eine Frage von dauerhaftem Verzicht, Kasteiung und einem maximal spassfreien, trüben zuckerfreiem Leben. Denn wir können schon mit ganz kleinen Schritten, ganz ganz grosse Veränderungen unserer Gesundheit, unserer Fitness, unserer Schönheit und unserer mentalen Stärke erreichen.
Bleiben wir bei deinem Beispiel. Also wenn es das Brot am morgen sein soll -dann ist das ok! Es ist der Blick auf die Gesamt- Menge an Zucker /Glucose, die wir täglich zu uns nehmen. Wenn man dann mal eine Portion Zucker/Glucose/Kohlenhydrate weglässt, ist das schon ein Schritt der etwas bringt. Viele denken bei Zucker an die Zuckerdose, wo wir dann unseren Kaffee/Tee etc. mit süssen. Aber hinter dem Allgemeinbegriff Zucker stehen die Kohlenhydrate. Kohlenhydrate sind einfach Zucker verschiedener Kettenlängen. Wie z.B. Brot, Kartoffel, Nudeln , Reis, Süsses, Alkohol, Softdrinks, Fertigprodukte.
Jeder kann für sich überlegen, wie häufig ein oder mehrere dieser "Zucker" pro Tag auf dem Speiseplan stehen sollen. Jeder kann das für sich selbst entscheiden. Und nochmal: auch kleine "Zuckereinsparungen" helfen schon ganz viel.
Wie sieht Deine Pflegeroutine aus und schaffst du es wirklich kein Zucker mehr zu essen?
Ich esse wenig Zucker/Kohlenhydrate! Versuche dies aber ganz locker und völlig unverkrampft in meinen Alltag zu integrieren. Wenn ich z.B. für meine Familie koche, dann mache ich auch Pasta aber wer möchte isst anstatt der Nudeln z.B. Zoodles (Streifen aus z.B. Zuchini, Roter Beete, Möhren).
Wenn ich Ausgehe lasse ich mir mehr Gemüse/Salat geben anstatt die Kohlenhydrat-Beilage. Ich esse gerne und ich bin auch nicht essgestört, und ich bin mit 67kg auch weit entfernt von size zero. Und ganz wichtig, wenn ich Lust auf ein Glas Wein (oder auch mehr...) oder auf Schokolade habe, dann esse ich sie auch. Ich bin dann aber in den Tagen danach wieder konsequent. Und so klappt es. Ohne das ich einen einzigen Moment denke, ich muss mich dafür quälen.
Meine eigene Beautyroutine hat sich insofern geändert, das ich endlich auf L-Carnosine als Wirkstoff zurückgreifen kann. Zudem mag ich es unkompliziert ohne Einbussen was das Ergebnis der schönen Haut anbelangt. Ich reinige meine Haut jeden Morgen und jeden Abend mit einem Reinigungsfoam. Das ist völlig unkompliziert bringt mein Make-up verlässlich runter und bereitet meine Haut optimal auf ein Serum vor. Seren habe ich früher tatsächlich nicht verwendet, aber das macht einen extremen Unterschied, wenn die Haut vor dem auftragen der Pflegecreme optimal durchfeuchtet ist. Ja und dann eine Pflegecreme mit L-Carnosine. Das ist ein überschaubare BeautyRoutine, die ich ganz locker und konsequent durchhalten kann mit einem super effektiven Ergebnis.
Viele Ärzte behaupten ein hoher Sonnenschutz ist das Anti-Aging Mittel No.1 – auf der anderen Seite sind diese Schutzschilder die reinste Chemiekeule. Hier also die Gretchenfrage: Wie hältst du es mit dem Bad in der Sonne und welche Sonnenprodukte sind zu empfehlen?
Also die Sonne gehört zu den Faktoren die die Haut altern lassen. Punkt! Aber man sollte ein paar mehr Worte zum Lichtschutz machen. Und Sonnenschutz sollte immer mit Sinn und Verstand verwendet werden. Wenn ich an den Strand oder zum Sonnenbad gehe, trage ich Sonnenschutz auf. Der Sonnenschutz gehört NACH der Pflegecreme auf die Haut und BEVOR ich das Make-up auftragen.
Gehe ich nur von zu Hause in die Praxis und abends wieder zurück benutze ich keinen täglichen Sonnenschutz. Es stellt, wie du sagtest, eine zusätzliche chemische Belastung dar, die ich der Haut nicht täglich zumuten würde. Lassen wir die Chemie mal beiseite.
Bei Verwendung von Sonnenschutz gibt es ganz viele Dinge, die einfach nicht richtig laufen. Deshalb bin ich für die Anwendung von Lichtschutz aber mit vorheriger Anleitung durch einen versierten Hautarzt. Hier sind folgende Punkte im Umgang mit Sonnenschutz zu
erwähnen:
•informieren Sie sich ob der Schutz ihres Produktes für UVA und UVB gewährleistet ist??
•Was bin ich für ein Hauttyp ??
•Wie lange kann ich, mit welchem Lichtschutz in der Sonne bleiben?
•Habe ich genug Sonnencreme aufgetragen?
Nur dann ist der Schutz gewährleistet. Nur als Beispiel: es sind für optimalen Schutz circa 5g Creme allein für das Gesicht nötig und 3 gehäufte Esslöffel für den Körper. Ich habe es selbst probiert mit einer Küchenwaage 5g Creme und 3 Esslöffel aufzutragen , das ist sehr viel Creme die verteilt werden muss. Bis das eingezogen und aufgetragen ist, das dauert und muss extrem genau gemacht werden. Ich habe vorher selbst viel zu wenig verwendet. Aber nur bei
ausreichender Produktmenge ist der Schutz so gewährleistet wie angegeben.
Was ist wenn ich schwitze, am Strand Sport treibe oder ins Wasser gehe?
Es muss nachgecremt werden! Die Zeit verlängert sich dadurch nicht. Es ist also wirklich kein einfaches Thema.
Ganz abgesehen von der Chemie, von den Schäden durch abgewasche Sonnencreme im Meer, über die Auswirkungen durch die Verhinderung der Vitamin D-Bildung -ja tatsächlich ein Thema was extrem interessant ist und viel Stoff für einen weiteren Tal bietet.
Plötzlich benutzen alle nur noch Seren – es scheint, als haben sie unser Beautyritual revolutioniert. Was aber können sie wirklich, was eine Creme nicht auch leisten kann?
Sie können genial durchfeuchten. Und das ist auch das Hauptding eines Serums. Idealerweise sollte ein Serum einen Mix verschiedener niedermolekularer Hyaluronsäuren enthalten, damit die Durchfeuchtung bis in die tieferen Hautschichten gewährleistet ist. Wenn dann noch ein toller Beauty Wirkstoff in diesen Mix eingearbeitet ist, hat man einen idealen Boost, denn die Moleküle der Hyaluronsäure ziehen die Wirkstoffe quasi mit in die tieferen Schichten. Und wenn man dann noch empfindliche Beauty Wirkstoffe in "Schutzhüllen" verpackt, so kommt auch wirklich Wirkstoff in ausreichender Dosierung in die Haut, ohne vorher instabil zu werden. Das ist dann geballtes Power-Serum! Und deshalb ist der Hype um die Seren m.E .auch gerechtfertigt.
Ich habe in der Quarantäne endlich mal die ein- oder andere Maske ausprobiert. Deine Silver Foil Maske ist super – wie oft sollte ich die benutzen und könnte man das Plastik nicht recyclen?
Wir versuchen stetig die Nachhaltigkeit meiner Produkte zu verbessern. Wir haben schon ganz viel getan, vieles ist recyclebar. Alle meine Produkte aus der Serie sind Clean Beauty und erfüllen diesen Standard. Das bietet dem Konsumenten eine Sicherheit, dass die Produkte nachhaltig sind und keine kritischen Inhaltsstoffe enthalten.
Ja, die Silverfoil Maske ist toll. Sie kann jeder Zeit eingesetzt werden. Ich nehme sie gerne zum freshup, wenn ich nach einem Arbeitstag abends noch ausgehen möchte. Das besondere an der Maske sind die 2 Phasen. Denn du kannst die Maske mit deinem Power Serum darunter kombinieren.
Das unterstützt deren Wirkung durch den Okklusiveffekt der silver foil Maske oder du legst sie einfach nur auf die gereinigte Haut auf. Durch den Mix aus hoch- und niedermolekularer Hyaluronsäure, macht sie eine pralle, super glowing, frische top durchfeuchtete Haut. Mit Sofort -und Langzeiteffekt.
Was ich in dieser Zeit auch wieder regelmäßig benutze sind Supplements. Du hast Kapseln mit L-Carnosine, Vitamin A&C, Zink im Programm – können die den Zucker im Körper nicht einfach aufsaugen und ausgleichen?
Ich selbst nehme auch Supplements, denn ich glaube sehr an den sog. "Sandwich Effekt" D.h. gleichzeitig von innen und von außen etwas tun, das bringt meiner persönlichen Meinung nach am meisten! Wir hatten es schon eben mal gesagt, es ist immer die Kombination mehrerer Dinge, die den maximalen Effekt bringen. Jetzt frag bloß nicht, was ich alles nehme :) Das zu erklären geht nur in einem extra Talk!
Ich lese gerade ein Buch „Midlife Care“ von einer weiteren Susanne (Dr.Belke-Esche). Darum geht es um die Macht der Hormone – auf unser Lebensgefühl und wie auch Hormone den Alterungsprozess beeinflussen – positiv und negativ. Und dann gibt es noch das große Themenfeld Genetik…wie hoch kann der Anteil der Kosmetik (Pflege) überhaupt sein, unsere äußere Schale; sprich Hautbild nachhaltig zu verändern?
Die Hormone sind ein extrem schwieriges und hochkomplexes Thema. Auch ein Thema wo die Meinungen extrem auseinander gehen. Ich habe eine Meinung dazu, aber ich dränge sie keinem auf. Ich persönlich glaube, dass ein sehr gutes, gesundes Älterwerden ohne Hormone kaum bzw. nur deutlich unkonfortabler möglich ist! Die Dysbalance unserer Hormone, die jeden von uns früher oder später trifft, bringt dies mit sich. Warum sollte man nicht ein kleines bisschen unterstützen? Wenn z.B. unsere Schilddrüse keine Hormone mehr produziert, nehmen wir doch auch Medikamente um dieses Defizit auszugleichen. Aber der Ausgleich der Dysbalance der Hormone sollte absolut intelligent und individuell geschehen. Hier schmeiße ich mal das Stichwort 《bioidentische Hormone》in den Raum. Aber das Thema ist wirklich mal etwas für einen gesonderten Talk.
Eines meiner weiteren Lieblings Themen ist die Epigenetik. Die Epigenetik ist die Beeinflussung unserer eigenen genetischen Oberfläche und damit auch der folgenden Generationen. Wir sind in der Lage diese genetische Oberfläche-positiv oder leider auch negativ zu verändern. Allein dadurch wie wir leben, wie viel wir uns bewegen, wie wir uns ernähren. Und das auch für die nächste Generation. Für ein besseres Verständnis mal ein Beispiel aus der Wissenschaft: wenn eine Frau während der Schwangerschaft regelmäßig Sport macht, wird das Kind was geboren wird auch sportlich sein und sich gerne bewegen.
Es ist an uns selbst etwas zu beeinflussen-das ist doch ganz toll!
Und genau auch in Punkto Hautpflege und nachhaltige Veränderung des Hautbildes ist mit einer tollen Pflege und den darin integrierten starken Wirkstoffen ganz viel zu bewegen. Dieses dann noch eingebunden in eine tägliche, konsequente aber einfach durchzuführende Beautyroutine, zeigt extrem tolle nachhaltige Ergebnisse an der Haut!
Last but not least: Was ist Deine Meinung zu Botox und Fillern? Fluch oder Segen? Und was gibt es für Alternativen?
Oh ja Fluch und Segen!
Also auch bei diesem Thema muss jeder das ganz persönlich für sich selbst entscheiden ob er das möchte oder nicht. Ich biete diese Behandlungsformen in meiner Praxis an und nutze sie auch selbst. Ich mache kein Geheimnis daraus! Ich nutze z.B. Botox ganz regelmäßig. Ich hatte schon mit 18 eine extrem ausgeprägte Zornesfalte. Seitdem ich die Falte mit Botox behandele, fühle ich mich persönlich tausendmal wohler. Ich will nicht grimmig oder unsympathisch oder ärgerlich aussehen, obwohl ich es gar nicht bin. Das ist ein Segen für mich!
Ich finde man kann mit mit Botox & Co. extrem gute Effekte erzielen ohne grosse Risiken einzugehen. Der Fluch daran ist, wenn der Effekt bleiben soll, muss man dran bleiben. Und es gibt auch Grenzen sowohl in der Behandlung, als auch des guten Geschmacks!
Ich persönlich finde man muss extrem aufpassen, damit das Behandlungsergebnis nicht nur heute sondern auch in vielen Jahren noch gut aussieht. Da habe ich als Behandler den Anspruch und die Verantwortung, die Grenze des guten Geschmacks nicht zu überschreiten. Immer mit Vorausschau für den Patienten zu arbeiten. Man braucht ein extrem gutes ästhetisches Auge. Das größte Kompliment für mich ist, wenn Patienten mit einem Foto zu mir kommen und sagen "so habe ich vor 10 Jahren ausgesehen -heute sehe ich besser und jünger aus-jeder fragt mich warum ich nicht älter werde -dank Ihnen."
Aber auch hier ist es immer das Gesamtpaket liebe Sue! Für ein gesundes, strahlendes Aussehen über viele, viele Jahre ist ein wenig Bewegung und der Blick auf den eigenen Teller und über den Tellerrand hinaus, extrem wichtig. Ich vergleiche es immer mit einem Auto. Was nützt uns eine top makellose Karrosserie, wenn der Motor nicht richtig läuft!?