Energiekrise, die Gaspreise steigen in die Höhe. Umdenken müssen wir nun alle, vom Wasserverbrauch über Heizen bis zur Beautyroutine. Kürzer duschen wird schon länger geraten, aber wie wäre es mit kalt duschen? Durch eine kalte Dusche kann man in Zeiten von Energie-Knappheit nicht nur ordentlich sparen, es ist auch noch umso besser für eure Gesundheit! Wir klären auf, was ihr dabei beachten müsst und welche Vorteile kalt duschen mit sich bringt!
Was müsst ihr beachten?
Am besten behutsam anfangen, erst warm, dann kalt - auf die Regelmäßigkeit kommt es an.
Bei Kaltduschen und Wechselgüssen beginnt ihr stets mit einer Warmphase von ein bis zwei Minuten. Es folgt eine Kaltphase, die etwa 10 bis 20 Sekunden lang andauert. Beendet werden Wechselduschen mit einer Kaltanwendung. Das kalte Wasser sollte eine Temperatur von 10-16 Grad haben. Außerdem empfiehlt es sich, unten bei den Beinen anzufangen und sich dann langsam nach oben abzubrausen. Das lässt sich Tag für Tag üben und verbessern – unser Körper gewöhnt sich nämlich auch ein Stück weit daran.
Die kalte Dusche sollte übrigens nicht länger als drei Minuten dauern. Das reicht auch völlig, um die positiven Effekte mitzunehmen. Für die Anregung der Durchblutung und die Aktivierung bestimmter Fettzellen genügen übrigens schon 30 Sekunden.
Kaltduschen ist nicht nur energiesparend, sondern in den wenigsten Fällen gefährlich und fördert sogar die Gesundheit! Wir verraten euch warum.
Die vielen Vorteile des Kaltduschens:
Kalt Duschen stärkt das Immunsystem
Pfarrer Sebastian Kneipp erfand die Wassertherapie, mit der unter anderem das Immunsystem gestärkt wird. Wissenschaftler der Universität Jena haben die Wirksamkeit in Studien belegt: Regelmäßige kalte Güsse am Körper stärken die Abwehrkräfte. Probanden hatten danach mehr Abwehrzellen im Blut als vorher.
Kalt Duschen macht widerstandsfähig & kurbelt die Durchblutung an
Richtig abhärten. Kälteunempfindlich sein. Wer von euch hat das eigentlich noch drauf?
Heutzutage haben wir leider kaum mehr Übung darin, weil unsere Wohnungen angenehm temperiert sind und funktionelle Kleidung uns nie frieren lässt.
Grundsätzlich ist die Idee des Abhärtens jedoch sehr gut, denn so trainiert ihr die Gefäße: Bei Kälte verengen sie sich, bei Wärme weiten sie sich wieder. Das kurbelt die Durchblutung an und macht hellwach.
Durch Kalt Duschen könnt ihr eure Widerstandsfähigkeit trainieren, zum Beispiel mit Wechselbädern.
Kalt Duschen senkt das Stress-Level
Denn mit kaltem Wasser stärkt ihr nicht nur die Gefäße, sondern auch eure Nerven. Genauer gesagt, ihr trainiert eine Verschiebung vom Sympathikus (dem Leistungsnerv) zum Parasympathikus, der für die Erholung des Körpers zuständig ist.
Kalt Duschen ist gut für die Haut und Haare
Warmduscher müssen sich oft mit trockener Haut und Haaren herumschlagen. Der Grund: Zu heiß Duschen entzieht Feuchtigkeit. Kaltes Wasser hat den gegenteiligen Effekt. Es lässt den natürlichen Schutzfilm der Haut intakt, denn es verschließt die Poren von Haut und Haaren. Damit beugt ihr Falten und Spliss vor.
Kalt Duschen macht glücklich
Forschungen haben gezeigt, dass der Kontakt mit kaltem Wasser die Laune verbessert. Durch die Kälte wird nämlich das sympathische Nervensystem aktiviert, was wiederum die Zahl von Endorphinen und Noradrenalin erhöht. Das sind Hormone, die der Körper in Stresssituationen ausschüttet. Einige Forscher empfehlen deshalb kaltes Duschen sogar als Maßnahme in der Therapie von Depressionen.
Kalt Duschen hilft beim Abnehmen
Klingt verrückt, ist es aber nicht. Kältereize aktivieren im Körper braune Fettzellen. Die funktionieren wie ein Verbrennungsmotor: Sie produzieren Wärme und verbrauchen dafür Kalorien. Weiße Fettzellen dagegen halten überschüssige Energie im Körper. Bekannt auch als Hüftgold. Man müsste also weiße Fettzellen zu braunen machen können. Und, wow!
Wenn das mal nicht genügend gute Gründe sind, um anfzufangen das Wasser in der Dusche fortan kalt zu drehen! Eure Gasrechnung und Gesundheit wird euch es euch danken!
Bleibt gesund und viel Spaß beim Ausprobieren,
eure Eva!
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Über die Autorin:
Eva Staudinger ist ein deutsches Model und steht bei internationalen Agenturen in New York, London sowie Paris unter Vertrag. Durch ihre langjährige Berufserfahrung sind Skincare, Beauty und Wellness Themen, mit denen sie sich tagtäglich und mit großer Begeisterung beschäftigt. Berufliche Reisen nach New York, Sydney oder London ermöglichen es ihr, stets einen Einblick in die neuesten Beauty-Trends zu bekommen, die sie fortan mit uns im Rahmen der SoSue Beauty Rubrik teilen wird. Neben ihrer Tätigkeit als Model hat die gebürtige Bergisch-Gladbacherin zudem ihren Bachelor an der der Universität zu Köln in Volkswirtschaftslehre absolviert. Mittlerweile hat sie ihren Lebensmittelpunkt vom Rheinland in den Norden nach Hamburg verlegt, wo sie gemeinsam mit ihrem Freund lebt und ihre deutsche Agentur „PMA“ sitzt. Regelmäßig nimmt sie ihre Follower in ihrem Instagram-Account „evastaudinger“ mit auf ihre Reisen durch die Welt und gibt Insights aus ihren neuesten Entdeckungen im Beauty, Wellness und Food Bereich - wer möchte kann gerne reinschnuppern.