Am 03. Oktober ist Tag der Deutschen Einheit und wir feiern die Vereinigung beider Staaten!
Zwei unserer Autoren berichten deshalb über ihre Erfahrungen im Osten: SoSUE-Gastautorin Berit Großwendt über ihre Ost-West-Erfahrungen und die neuen Powerfrauen in ihrem Heimatland Thüringen und auch Knuth teilt mit uns seine Erinnerungen über schreckliche Grenzübergänge.
Im Osten was Neues
Mir geht es wie vielen Ostfrauen meiner Generation: Ich schleppe meine Vergangenheit mit mir herum wie eine alte Tasche, die über Nacht aus der Mode kam. In den Second-Hand geben? Verweigert einem die eigene Historie. Obwohl: Die neue It-Bag aus dem Westen war ja sowieso viel schicker! Lang ersehnt und hart umkämpft, bis sie einem schließlich geschenkt, ja regelrecht aufgedrängt wurde, damals vor 30 Jahren. Mit ihr ging es hinaus in die Welt. Traumziele entdecken, Traumkarriere machen und jede Menge Freiheiten genießen.
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Drüben
„Geh doch nach drüben, wenn es dir hier nicht gefällt!“, schimpfte der Mann. Als er mein Flugblatt für eine Friedensdemonstration las. „Das werde ich“, antworte ich ihm. Es waren die Achtziger, ich war Schüler und es herrschte noch der Kalte Krieg.
Drüben, das war für uns Westdeutsche die DDR. Drüben stand für Unrecht und Unterdrückung. Ich wusste das. Trotzdem nutze ich die Einladung meiner Tante, die in Rostock lebte, für einen Besuch. Ich war neugierig und freute mich, meine Verwandten zu sehen. Im Frühjahr 1986 fuhr ich mit dem Zug nach drüben.
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