Kleidung als Kunst à la Nobi Talai

Mein „Stopover“ in Hamburg war schon wieder vorbei. Ich muss weiter zur Fashionweek nach Paris. In der Modehauptstadt komme ich völlig übermüdet an, weil ich bis spät in die Nacht Oscars 2018 gucken musste, um einen Text über Redcarpet-Kleider zu schreiben. Das Blitzeis am Morgen in Hamburg machte die Sache auch nicht einfacher für mich. Aber ein Pariser Vor-Frühling und ein superschönes Ensemble in Nachtblau von Nobi Talai weckten in mir neue Lebenskräfte. Ich liebe diese Farbe, sie ist elegant und geheimnisvoll zugleich. Der Berliner Modedesignerin Nobi Talai gilt auch meine frühe Anreise, ich möchte nicht ihre Modenschau verpassen.

Die Fashion Show beginnt mit Mehrlagen-Looks. Dabei mischt sie mutig verschiedene Materialien, vom Steiff-Teddy-Pelz bis Ausbrenner Samt ist alles in einem Look vereint: Nobi liebt eben die Diversität und das Detail. In ihrer aktuellen Herbst-Winter Kollektion 2018/19 gibt es viel Dunkelblau zu sehen. Einer meiner Lieblingslooks ist ein Strick-Onesie mit einer großen Goldkette von Sandra Schumann.  Es gibt noch andere Farben, die sich dazu gesellen, ein Flaschengrün und Granatapfelrot huschen über den Laufsteg an mir vorbei.

Coole Beats von Marius Funk begleiten die Models über den Runway, aber ich hatte den Cat Stevens Song "I'm looking for a hard headed woman - One who'll take me for myself" dazu im Kopf. Ich liebe Nobis Mode, weil sie für starke Frauen gemacht ist. Für Frauen mit Ausdruck. Eine Nomadin, die sich nicht „Guccifizieren“ lässt und ein individuelles Gespür für sich und ihre Mode hat. So eine Frau haben die Journalisten, Fotografen und Influencer im Publikum entdeckt und fangen sie gleich an zu fotografieren: Es ist Iris Berben. Die deutsche Grande Dame des guten Geschmacks trägt natürlich schon ein aktuelles Nobi Talai Outfit in Granatapfelrot. Ein Symbol für das Leben. Eine Farbe, mit der Frauen immer noch ein Zeichen setzen. Leise sage ich zu mir selbst: „Keine schlechte Idee von dir Nobi! Vielen Dank!“

Die Schauspielerin Iris Berben unterstützt das Label von Beginn an Iris Berben ist extra aus Berlin für Nobi eingeflogen

Bei den Pariser Fashionshows geht es nicht mehr um allgemeine Trends, die bestimmen die Influencer und Medien. Nein hier geht es um Markenbildung und Kommunikation. Auch ohne Label muss ein Look einem Brand klar zugeordnet werden können. Das ist, wie in der Zigarettenwerbung. Nur dann hat es eine Berechtigung und wird gesehen. Nobi hat mit ihren Drapes, ungewöhnlichen cut out Details und Materialmix der Marke Nobi Talai ein stimmiges, unverwechselbares Profil gegeben. 

Neu für die aus Teheran stammende Designerin in diesem Winter sind die voluminösen Strickentwürfe, wie drapierte Capes und Mäntel aus Rippstrick. Der Lila Strickrock mit Mohair-Anteil ist ein echter Showstopper und ich könnte darauf Wetten, dass Iris Berben ihn spätestens auf der nächsten Berlinale zum roten Teppich tragen wird.

Nochmal zur Erinnerung: Looks, Styling und Reihenfolge Backstage hängen die Looks für das jeweilige Modell Ich und Alfons Kaiser von der FAZ Die Show ist vorbei  - jetzt wird jetzt gefeiert Applaus: Nobi zeigt sich dem Publikum Instagramerin Aylin König trägt ein Couture Outfit der Designerin

Ich finde es richtig, dass Nobi in Paris zeigt. Ihre Looks, irgendwo zwischen Occident und Orient gehören einfach in die Metropolen dieser Welt. 


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